Bürger*Innen-Initiative

Erfolgreiche Veranstaltung zur Historie des Natur- und Heimatschutzes

Die Referenten von links Christian Wiegand, Christian Stetter, Lidia Ludwig und BI-Sprecher Werner Anders.

Die mit rund 60 Teilnehmenden gut besuchte Veranstaltung zur Historie des Natur- und Heimatschutzes bot eine umfassende Betrachtung zum Themenkreis. Schwerpunkt lag dabei auf der konkreten regionalen Bedeutung aus den vergangenen 150 Jahren, der Verantwortung der gegenwärtig Handlungstragenden und dem Ausblick auf das, was unsere Urenkelgeneration vorfinden wird. Der Anlass bezieht sich auf die Gründung des Bundes Heimat und Umwelt in Deutschland e.V. durch den Lauensteiner Musikprofessor Ernst Rudorff, die sich im nächsten Jahr zum hundertzwanzigsten Mal jährt.

Zur Person und den Beweggründen Rudorffs gab Lidia Ludwig vom Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte einen biografischen Überblick. Dabei stellte sie auch das Jahrzehnte lange Engagement seiner Tochter Elisabeth Rudorff heraus, das schließlich zur Unterschutzstellung weiter Teile des Iths führte. Die Realisation zur Bewahrung von Natur und Kulturlandschaft durch Kauf und extensive Bewirtschaftung erreichte ihr eigentlich angestrebtes Ziel, der gesellschaftliche Anerkennung, aber erst lange nach deren Tod.

Der kurzfristige Ausfall des Vortrags von Frau Petra Wegner vom Weserbergland Tourismus e.V. wurde ersetzt durch die Landtagsabgeordnete Britta Kellermann, die sich der vielschichtigen Begriffsauslegung „Heimat“ im 21.Jahrhundert widmete und eine klare Abgrenzung zur Einvernahme rechter politischer Strömungen aufzeigte.

Christian Wiegand vom Naturpark Weserbergland stellte die Besonderheit des Iths heraus und berichtete über konkrete Planungen zur Ausweisung weiterer lokaler Wanderrouten insbesondere in und um Lauenstein.

Auch die Bürgerinitiative als Veranstalterin steuerte selbst einen Beitrag bei. Christian Stetter, Vorsitzender des Rechtshilfefonds depoNIE!-Ith, hielt ein Plädoyer für den Erhalt unserer Lebensqualität, Immobilienwerte und Trinkwasserressourcen durch maßvolles Handeln  beim Umgang mit und der Nutzung der Natur im Sinne Rudorffs und warb um Mitglieder, die sich finanziell an einem Klageverfahren gegen die geplante Schadstoffdeponie im Ith beteiligen würden. Mit aktuell 30 Mitgliedern und deren Einlagen von etwa 15.000 € hat der RHF die geschätzte Hälfte für ein ggf. nötiges Klageverfahren gegen die Genehmigung einer Schadstoffdeponie im Ith erreicht.

Heimat prägt im Menschen die Haltung seines Handelns, somit wirkt sich die Gestaltung unserer Umwelt auch bedeutend auf die Entwicklung unserer Persönlichkeit aus, wir sollten das nicht übersehen!

BI-Sprecher Werner Anders im Resümee über die Veranstaltung.

Ebenfalls gelungen: das kulinarische Rahmenprogramm

BI-Mitglied Lutz Schneider übernahm die Rolle des Grillmeisters.

Die gelungene Veranstaltung wurde durch geselliges Beisammensein mit der Möglichkeit, sich zum Umwelt- und Heimatschutz im Allgemeinen sowie zum geplanten Deponievorhaben im Speziellen auszutauschen, abgerundet. Neben der gewohnten Getränkeversorgung durch das Naturfreundehaus konnten sich die Teilnehmer mit Bratwurst vom Deutschen Sattelschwein (oder einer veganen Alternative) stärken. Die Bratwürste stammten aus artgerechter Haltung bei der Nutztierarche „Swiensgaarn“ aus Capellenhagen.

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